Die ETH Zürich zählt zu den renommiertesten technischen Hochschulen Europas und zieht Studieninteressierte aus aller Welt an. Wer sich für ein Bachelor-Studium an der ETH Zürich interessiert, stellt sich oft die Frage, welchen Notendurchschnitt es für eine Zulassung braucht. Die Anforderungen variieren je nach Herkunft des Schulabschlusses, wobei neben dem Notenschnitt auch sprachliche Voraussetzungen sowie formale Kriterien zu beachten sind.
Wer kann sich bewerben?
Die ETH Zürich steht grundsätzlich allen offen, doch der Zugang zum Bachelor-Studium ist stark formalisiert und in mehreren Stufen organisiert. Entscheidend ist nicht allein der Notenschnitt, sondern die Erfüllung spezifischer Voraussetzungen. Es gibt drei Wege zur Zulassung: die prüfungsfreie Aufnahme für Bewerber mit einer schweizerischen Maturität oder einem gleichwertigen ausländischen Reifezeugnis, die reduzierte Aufnahmeprüfung für Bewerbende mit teils vergleichbarer Vorbildung sowie die umfassende Aufnahmeprüfung bei grösseren Abweichungen zur schweizerischen Maturität. Prüfungen finden jährlich im Januar statt. Die Anmeldung erfolgt digital zwischen Mitte September und Mitte Oktober.
Die Aufnahmequote liegt aktuell bei etwa 27 Prozent, und das ist ein Zeichen für die Selektivität der ETH. Im Jahr 2024 lag der Anteil neuer Bachelor-Studierender mit ausländischem Bildungsabschluss bei rund 20 Prozent, wobei Deutschkenntnisse auf C1-Niveau und formale Anerkennungen zentrale Hürden darstellen. Besonders in forschungssensiblen Bereichen kommen seit 2024 sicherheitspolitische Prüfverfahren hinzu, die je nach Herkunftsland variieren können.
Zulassungsvoraussetzungen mit ausländischem Reifezeugnis
Für die Zulassung zum Bachelor-Studium an der ETH Zürich mit ausländischem Reifezeugnis ist die Gleichwertigkeit zur schweizerischen Maturität entscheidend. Diese wird individuell geprüft und ausschlaggebend sind dabei Fächerprofil und Noten. Erforderlich sind mindestens vier naturwissenschaftlich-mathematische Fächer – darunter Mathematik, Physik und Chemie. In diesen Kernfächern sollten mindestens 70 % der Maximalpunktzahl erreicht werden, was etwa 11 Punkten im deutschen Abitur entspricht.
Je nach Vorbildung erfolgt entweder eine prüfungsfreie Zulassung, eine Aufnahme unter Vorbehalt mit reduzierter Prüfung in vier Fächern oder die umfassende Aufnahmeprüfung in acht Fächern.
Zudem ist ein Nachweis über Deutschkenntnisse auf C1-Niveau erforderlich, da die Unterrichtssprache im Bachelor Deutsch ist. Ohne gültiges Sprachzertifikat ist keine Zulassung möglich.
Aufnahmeprüfung und Studiengebühren
Die Prüfungen in den vier oder acht Fächern finden jährlich im Januar statt – die Anmeldung erfolgt digital zwischen dem 15. September und dem 15. Oktober.
Die Anforderungen liegen deutlich über dem Niveau vieler nationaler Schulabschlüsse. Eine intensive Vorbereitung ist unerlässlich – insbesondere in Mathematik, die 50 % der Prüfungsbewertung ausmacht. Die Erfolgsquote bei der reduzierten Prüfung liegt bei rund 62 %, bei der umfassenden deutlich niedriger.
Studiengebühren bleiben im internationalen Vergleich moderat. Ab Herbstsemester 2025 zahlen internationale Bachelor-Studierende CHF 2.190 pro Semester. Zusätzliche Kosten entstehen für Lehrmittel, Lebenshaltung und – im Fall der Prüfung – eine Anmeldegebühr.
Die ETH Zürich gilt damit als eine der führenden technischen Hochschulen Europas und der Zugang ist entsprechend anspruchsvoll. Ein bestimmter Notendurchschnitt allein entscheidet nicht über die Zulassung. Vielmehr zählen Fächerprofil, Einzelleistungen und Sprachkenntnisse. Je nach Herkunft des Reifezeugnisses führt der Weg ins Bachelor-Studium über eine prüfungsfreie Zulassung oder die ETH-Aufnahmeprüfung. Wer sich strategisch vorbereitet, die formalen Anforderungen genau erfüllt und seine Bewerbung vollständig und fristgerecht einreicht, kann seine Chancen auf einen Studienplatz deutlich erhöhen.